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Demonstration 21.11.: Es reicht! Löhne und Gehälter rauf! Mieten und Preise runter!

  • Das reichste 1 % besitzt 38% des Vermögens! – aber die Preise sind hierzulande weit höher als z.B. in Deutschland.
  • Die unteren 50% besitzen keine Häuser oder Wohnungen – Aber die Mieten sind seit 2005 stärker gestiegen als die Einkommen
  • Die Unternehmen horten Milliarden und schütten Gewinne an Aktionäre aus – Aber mindestens seit 2010 sinken die netto Reallöhne/gehälter!

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Aktionskonferenz am 11.10.!

Gegen 12-Stunden-Arbeitstage * GegenSozialabbau * Gegen Arbeitslosigkeit * Für gewerkschaftliche und soziale Proteste

Die Regierung hat im Koalitionspakt die Ausdehnung der täglichen Maximalarbeitszeit auf 12-Stunden geplant. Dagegen hat sich im Frühjahr das Aktionsbündnis „Nein zum 12-Stunden Tag“ gegründet, das bisher 20 Organisationen umfasst. Die ersten 1000 Unterschriften wurden übergeben und eine lautstarke Demonstration in Wien wie auch regionale Aktionen organisiert. Ein erster Erfolg war, dass die Pläne nicht vor dem Sommer durchs Parlament beschlossen wurden.
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Abgrenzung zu Rassismus

In ihrer üblich populistischen Art und mit dem Ziel sich als „ArbeiterInnenpartei“ zu präsentieren, versucht die FPÖ bzw. ihre Untergliederungen auf die Proteste gegen den 12-Stunden-Tag aufzuspringen. Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die FPÖ im Gegetneil eine Partei ist, die nicht nur für Rassismus steht (und damit versucht die ArbeiterInnen zu spalten), sondern auch eine Partei der Unternehmerinteressen ist. Sie steht für Sozialabbau sowie vielfältige Angriffe auf ArbeiterInnen. Das Aktionsbündnis weist daher alle Anbiederungsversuche aus freiheitlichen Kreisen zurück und sieht es vielmehr als seine Aufgabe, die FPÖ als Teil der Allianz gegen die Rechte von ArbeiterInnen zu bekämpfen.

Stellungnahme Betriebsrätinnen Wohnservice Wien

Als Betriebsrätin machen mir die Schlagzeilen über Arbeitslosenquote (430.000 Menschen = 9,5 %) und geleisteten Überstunden (270 Millionen, davon 68 Millionen unbezahlt) Bedenken. Die 12 Stunden Aus­dehnung wird in Kürze mehr Arbeitslosen und noch mehr unbezahlte Überstunden bedeuten. Aus eigener Erfahrung als Mitarbeiterin und Betriebsrätin in einer Firma mit eine Gleitzeitregelung, kann ich den Un­mut gegen die Ausdehnung auf 12 Stunden gut verstehen. Für die Geschäftsführung ist es selbstverständ­lich, dass KollegInnen Mehrstunden leisten um fehlenden Personal abzudecken. Es war ein Jahrelanger Kampf, die Geschäftsführung dazu zu bringen die aus dem Personalmangel entstandenen Mehrstunden als Überstunden zu werten und das passiert auch nur für eine Bruchteil der MitarbeiterInnen. Wir haben Öffnungszeiten von 8.00 bis 19.00 Uhr – die Ausdehnung auf 12 Stunden würde bedeuten, dass Kolleg­Innen ohne weiteres dazu gezwungen werden können, 11 Stunden zu arbeiten. Die KollegInnen kämpfen mit Burnout, aus Kollegialität zu einander gehen sie Krank arbeiten – die Erholungszeiten reichen schon jetzt nicht aus.
Marianna Mollay – Betriebsratsvorsitzende Wohnservice Wien

Der Versuch einen 12 -Stundentag einzuführen ist ein Angriff auf die Lebenszeit der ArbeitnehmerInnen. „Arbeiten wenn Arbeit da ist“ – lautet das Motto der Wirtschaft. Damit ist klar, dass sich Familie und Privatleben einmal mehr den Interessen der Unternehmen unterordnen sollen. Der technologische Fortschritt in der Arbeitswelt fließt derzeit allein in die Profite, während die Wirtschaftskrise auf dem Rücken der ArbeitnehmerInnen ausgebadet wird. Dagegen müssen wir uns wehren, denn jeder erfolgreiche Angriff auf ArbeitnehmerInnen bereitet schon den nächsten vor. Um diese Tendenz aufzuhalten sollte der Kampf gegen den 12-Stundentag mit dem Kampf für eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und Personalausgleich verbunden werden.
Müller Irene – Betriebsrätin Wohnservice Wien

Stellungnahme Robert Hobek (BR Österreichische Post AG, Arbeiterkammerrat AK Wien)

Ich spreche mich entschieden gegen den 12 Stunden Arbeitstag aus. Dabei verweise ich auch auf einen Beschluss des ÖGB in dem festgehalten wurde, dass eine Ausweitung der täglichen Höchstarbeitszeit von 10 Stunden keines Falls in Frage kommt. Hier sind die EntscheidungsträgerInnen in ÖGB und AK in die Verantwortung zu nehmen!
Robert Hobek – Betriebsrat Post AG und Arbeiterkammerrat in der AK Wien

Stellungnahme Karin Wilfingseder, BR Verein StudentInnenkinder

Keinesfalls ist der 1885 abgeschaffte 12-Stunden-Tag akzeptabel. Er ist gesundheitsschädigend, beziehungs- und familienfeindlich. Ich als Betriebsrätin in Kindergarten & Hort warne, welche Folgen Arbeitszeitverlängerung speziell für Frauen mit Kindern bedeuten würden. Keine Kinderbetreuung mit entsprechenden Öffnungszeiten hieße: Frauen zurück an den Herd! Es ist höchste Zeit für Widerstand, denn die Produktivität ist enorm gewachsen, unsere Reallöhne sinken und die Arbeitslosigkeit erreicht ein Rekordhoch. Jede Generation, die erworbene Rechte nicht verteidigt und ausbaut, hat schon verloren. Kämpfen wir gemeinsam gegen Arbeitszeitverlängerung und für Arbeitszeitverkürzung!
Karin Wilfingseder, Betriebsrätin Verein StudentInnenkinder

Stellungnahme Betriebsräte AGO

Wir kennen als Betriebsräte einer Leiharbeitsfirma, die in den Gesundheitsbereich überlässt, die Auswirkungen von Arbeitszeiten jenseits der acht Stunden nur zu gut. Sie verunmöglichen einen geregelten Tagesablauf, belasten die Beschäftigten und gefährden die Gesundheit. Umso wichtiger ist es, den aktuellen Angriff auf arbeitsrechtliche Errungenschaften scharf zurück zu weisen und sich auf keinen Kuhhandel (sechste Urlaubswoche gegen 12-Stunden-Tag) einzulassen. Denn tatsächlich werden nach der Normalarbeitszeit noch weitere Punkte fallen, wenn der 12-Stunden-Tag zur Realität wird. Damit wir in einem Jahr nicht dazu gezwungen sind, uns aussuchen zu müssen ob wir Urlaubs- oder Weihnachtsgeld haben wollen oder in welchen Monat wir nicht versichert sein wollen, müssen wir jetzt gegen den 12-Stunden-Tag aktiv werden!
David Lang, Betriebsratsvorsitzender AGO
Raymond Karner, Betriebsrat AGO

Gemeinsame Stellungnahme der steirischen AK-Räte Koll. Luttenberger Kurt, Tragler Hilde, Süss Uwe und Simbürger Gerhard

Eine grenzenlose Sauerei!

Das „Packeln“ von Wirtschaftsminister Mitterlehner und Sozialminister Hundstorfer über die Ausweitung des Arbeitstages auf bis zu 12 Stunden finden wir beschämend und falsch. Sind dies nun die Ergebnisse des Kampfes um den 8-Stunden-Tag, haben wir uns jahrzehntelang die Finger wundgeschrieben bei Anträgen um Arbeitszeitverkürzung, die übrigens von allen AK- und ÖGB-Fraktionen gestellt wurden? Dies ist doch alles ein Kniefall vor Kapital, Banken und Spekulanten und neuerlicher Betrug an den Wählerinnen und Wählern.

Bei den letzten Metaller KV-Verhandlungen war noch die SPÖ/FSG als „Bollwerk“ gegen den 12-Stunden Tages aufgestellt. Und jetzt? Jetzt steht er in der aktuellen SPVP Regierungserklärung – so schaut´s aus! Sogar 16jährige sollen dann bereits 10 Stunden/Tag arbeiten.

Auf die Betriebsratskörperschaften kommt enormer Druck zu, da mit dem Arbeitsplatzargument jeder Betriebsrat noch erpressbarer wird wenn es künftig heißen sollte: „Entweder 12 Stunden über eine Gleitzeitregelung (selbstverständlich ohne Zuschläge) oder Personalabbau!“

Wir müssen gemeinsam Solidarität schaffen; gemeinsam mit AK und ÖGB versuchen diesen neoliberalen Wahnsinn zu verhindern. Zu Gunsten unserer Gesundheit, unserer Familien und Lebensqualität. „Glück Auf!“

Die steirischen GLB-KPÖ AK-Räte
Kurt Luttenberger (BR BFI-Berufsförderungsinstitut)
Hilde Tragler (BR Magna-Fahrzeugtechnik)
Uwe Süss (BR Vöst Alpine)
Gerhard Simbürger (BR Stahl-Judenburg)

Stellungnahmen von BetriebsrätInnen der Wiener Linien

Seit Jahren kämpfen wir gegen 9,5 Stunden Fahrzeit an und wissen über die Belastungen bescheid. Wegen Einsparungen wird immer mehr Personal abgebaut und dann soll der Rest auch noch 12 Stunden am Tag arbeiten? Was ein 12 Stunden Tag bedeutet braucht man daher nicht gross zu erklären – er wäre zutiefst unsozial, gesundheitsgefährdend, fern jeder Realität und daher dementsprechend massiv abzulehnen!
Roman Böhm-Raffay – Zentralbetriebsrat Wiener Linien

Konkurrenzfähigkeit ist kein Argument, keiner kann mehr Geld ausgeben, als ihm zur Verfügung steht! Besonders bei Frauen würde die Belastung eines 12 Stunden Tages erschreckende gesundheitliche Auswirkungen zeigen. Sie haben eigentlich 3 Jobs, die eigentliche Arbeit, Familie und den Haushalt. Wie soll man das auf die Dauer, ohne gesundheitliche Schäden überstehen. Erkrankt man und verliert deswegen  seinen Job stehen für die gleiche Arbeit 100 andere für weniger Geld vor der Türe.
Der 12 Stundentag ist daher vehement abzulehnen.
Eva Harrer – Betriebsrätin Wiener Linien

Das wäre ein Rückschritt um 130 Jahre. Die Gewerkschaft hat den 10 Stunden Tag hart erkämpft und das darf nicht umsonst gewesen sein. Der ÖGB sagt ja zum 12 Stunden Tag und 6 Wochen Urlaub! Ich sage NEIN, 1 Urlaubswoche mehr kann die Mehrbelastung nicht abfangen.
Adriano Jansa – BR Wiener Linien

Der 12 Stunden Tag ist ohne Wenn und Aber abzulehnen! Wenn der ÖGB dem zustimmt stehen wir am Anfang.  Mit dem 12 Stunden Tag wird angefangen und wo hören wir dann auf….? Fällt dann auch irgendwann der Pflegeurlaub, das 13 und 14 Monatsgehalt, werden die Krankenstandstage gesetzlich limitiert? Es reicht die lange Lebensarbeitszeit und das viele schon krank die Pension antreten.
Richard Brandl – BR Wiener Linien